Das Thema Öffnung der Fußgängerzone wird seit Jahren mehr oder weniger offen diskutiert. Die Politik selbst wird sich, aufgrund der angedachten Gründung einer Stadtentwicklungsgesellschaft, mit dieser Thematik auseinandersetzen müssen.
Die Lage in der Fußgängerzone ist, m.E. vorsichtig gesagt, nicht zufriedenstellend. Andere Aussagen sehen die aktuelle Situation dort schon mehr als kritisch. Geschäfte schließen und dass ein oder andere Geschäft steht jetzt schon leer und es hat den Anschein, dass dieses nicht wieder vermietet wird oder ein neuer Mieter schwer zu finden ist.
Bis zum Bau der heutigen Fußgängerzone hat die Symbiose von Handel, Wohnen und Mobilität in der Innenstadt gut funktioniert. Aber leider haben sich die Zeiten und auch die Ansichten zu einer Fußgängerzone inzwischen weiterentwickelt und geändert. Eine vollständige Öffnung sehe ich als kritisch an, aber einer Öffnung der Fußgängerzone in eine Richtung als Einbahnstraße mit Schrittgeschwindigkeit an den Tagen Montag-Freitag kann ich folgen.
Eine Seite der jetzigen Fußgängerzone sollte dann für Kurzzeitparkplätze genutzt werden.
Mit dieser Lösung besteht eine Möglichkeit den Einzelhandel wieder zu beleben und die Attraktivität der Wohnungen im Bereich der jetzigen Fußgängerzone wird erhöht. Dem Leerstand könnte durch eine steigende Kaufkraft und bessere Erreichbarkeit der Innenstadt entgegengewirkt werden.
Duderstadt bietet aus meiner Sicht noch eine Auswahl an guten Einzelhandelsgeschäften; aber wie lange noch? In den geschaffenen Einkaufsbereichen Feilenfabrik und Bahnhof herrscht regeres Treiben!
Dieser Gedanke einer möglichen Einbahnstraßenführung sollte kontrovers, offen und fair diskutiert werden und das aus meiner Sicht bald und nicht erst übermorgen.
Die Situation der Fußgängerzone war vor Corona schon nicht zufriedenstellend. Doch Corona hat diesen Zustand, durch die Schließungen und Onlinekäufe in dieser Zeit, brutal zutage treten lassen. Vielleicht musste dieses passieren, der Innenstadt droht auch weiterer Kaufkraftverlust, um nun bereit zu sein, etwas Neues in der Innenstadt entstehen oder als etwas Neues auferstehen zu lassen.
Nur so könnte die Innenstadt vielleicht wieder Einkaufsplatz Nummer 1 werden. Warten wir nicht bis diese womöglich weiter zugrunde geht.